Korrektur von Kieferfehlstellungen
Das Wort Dysgnathie beschreibt Fehlentwicklungen, die zu einer abnormen Form und Funktion der Kiefer führen. Bei einer Behandlung stehen hier folgende funktionelle Aspekte im Vordergrund: die Verbesserung der Kaufunktion und die Vermeidung von Schäden an den Zähnen, dem Zahnhalteapparat, dem Kiefergelenk und der Kaumuskulatur. Bei bestimmten Dysgnathien beteiligt sich auch die gesetzliche Krankenkasse an den Behandlungskosten. Dies ist vom Schweregrad der jeweiligen Fehlentwicklung abhängig und ob diese die KIG-Kriterien erfüllt. KIG steht hierbei für kieferorthopädische Indikationsgruppe. Neben einer Verbesserung der funktionellen Aspekte geht eine Korrektur auch mit einer ästhetischen Verbesserung einher.
Um eine Dysgnathie-OP zu vermeiden, ist es angeraten sich frühzeitig einem Kieferorthopäden vorzustellen, um früh Fehlentwicklungen zu entdecken und diese während des Wachstums rechtzeitig stoppen bzw. korrigieren zu können. Im Wachstumsalter besteht die Möglichkeit mit Hilfe von funktionskieferorthopädischen Geräten Kieferfehlentwicklungen entgegen zu wirken. Hierbei handelt es sich um herausnehmbare Apparaturen. Mit Ihnen versucht man je nach Ausgangslage das Kieferwachstum anzuregen oder zu regulieren. So kann eine Unterkieferrücklage beispielsweise mittels eines sogenannten Bionators therapiert werden. Durch Anregung des Unterkieferwachstums kann so der Abstand zwischen Oberkiefer und Unterkiefer optimiert werden. Die funktionskieferorthopädischen Geräte setzen hierbei auf körpereigene Kräfte.
Ist jedoch das Wachstum beendet, ist eine Dysgnathie-OP die einzige Option, um gravierende Kieferfehlstellung zu korrigieren.
Um mit einer Dysgnathie-OP Kieferfehlstellungen zu behandeln, erfolgt zunächst eine kieferorthopädische Vorbehandlung, in der die Zähne im einzelnen Zahnbogen korrigiert werden. Abhängig von der Zahnfehlstellung variiert auch die Vorbehandlungsdauer. Eine gute kieferorthopädische Vorbehandlung ist jedoch essentiell für ein gutes Endergebnis. Der nach der kieferorthopädischen Vorbehandlung folgende chirurgische Eingriff erfolgt dann mit einem kurzen Klinikaufenthalt von einigen Tagen. In einer Dysgnathie OP werden die Kiefer passend zu einander neu positioniert. Je nach Problem bzw. Fehlstellung wird beispielsweise bei einer Unterkieferrücklage dieser nach vorne gebracht und in der neuen Position fixiert. Die Verheildauer des Knochens beträgt ca. 6 Monate. Nach der OP findet eine kurze kieferorthopädische Behandlungspause statt, in der das Weichgewebe verheilen kann. Im Anschluss an die Behandlungspause werden die Zähne kieferorthopädisch nun exakt aufeinander eingestellt.
Die Neupositionierung der Kiefer bringt neben einer korrekten Verzahnung und Kieferrelation auch ein verbessertes Gesichtsprofil mit sich.
Aufwendig, aber essentiell ist die vorherige Planung der Behandlung. Zu Beginn wird zunächst erst einmal die Kieferfehlstellung genau analysiert und vermessen. Anschließend werden die Zahnbögen vom Kieferorthopäden so behandelt, dass sie nach der Umstellung zueinander passen. An Modelloperationen und gegebenenfalls mit 3D-Anaylsen plant der Kieferchirurg die Umstellung.
Das Grundfundament für ein gutes und zufriedenstellendes Endergebnis bilden zum einen viel Erfahrung und zum anderen eine gute und genaue Planung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kieferorthopäden und dem MKG-Chirurgen ist das A und O.
Finanzierungsmöglichkeiten
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