03/06/2020

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

In der Kieferorthopädie unterscheidet man zwischen:

  • Aktiver Behandlung -> Zähne werden bewegt
  • Stabilisierungsphase -> Zähne werden in neuer Position gehalten

Die aktive Behandlungszeit ist immer individuell und abhängig vom Ausgangsbefund.

So gibt es einige Faktoren, die die Behandlungszeit beeinflussen:

  • Schweregrad der Zahnfehlstellung
  • zweiphasige Behandlung mit Beginn im Wechselgebiss
  • einphasige Behandlung mit Beginn im bleibenden Gebiss
  • leichte Abweichung einzelner Zähne
  • Bewegung aller Zähne samt Wurzel
  • umfangreiche Kieferfehlstellungen, wie z.B. Kreuzbisse

Im Durchschnitt kann man von einer Behandlungsdauer von ein bis drei Jahren, inklusive Stabilisierungsphase ausgehen. In diesen Jahren ist eine regelmäßige Kontrolle alle sechs bis acht Wochen notwendig.

Bei der Behandlung mit festsitzenden Geräten ist eine gute Mundhygiene sehr wichtig. Außerdem ist eine kurze Behandlungszeit anzustreben, wenn mit Multiband Apparaturen behandelt wird, da auf Risiken wie Entkalkungen und Wurzelschäden geachtet werden muss. Auch die Mitarbeit des Patienten ist gefragt, durch eine gute Mitarbeit kann die Behandlungsdauer verkürzt werden.

An die aktive Behandlungsphase schließt sich die Retentionsphase an. In dieser Zeit wird mit herausnehmbaren Geräten und einem geklebten Retainer das Ergebnis stabil gehalten. Ein Jahr nachdem die feste Zahnspange entfernt wurde, kontrolliert man in regelmäßigen Abständen ob die Zähne in der gewünschten Position stabil bleiben. Auch danach sind regelmäßige Kontrollen empfehlenswert, jedoch in größeren Intervallen.

Letztlich kann gesagt werden, dass die Behandlungsdauer sehr individuell und von mehreren Faktoren abhängig ist. Wichtig ist der Schweregrad der Zahn- und oder Kieferstellung sowie die Ausgangslage und auch die Mitarbeit des Patienten ist ausschlaggebend.