Zahn- und Kieferfehlstellungen gibt es in den verschiedensten Formen und Ausprägungen. In manchen Fällen entwickelt sich der Oberkiefer in seiner Breite nicht ausreichend genug und es entsteht ein sogenannter Schmalkiefer. Dieser kann zu zahlreichen Problemen führen, wie z.B. zu einem ausgeprägten Zahnengstand. Um hier eine Nachentwicklung des Oberkiefers zu fördern, setzt der Kieferorthopäde eine sogenannte Gaumennahterweiterungsapparatur ein.
Hierbei handelt es sich um eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur, die an den Backenzähnen verankert ist und sich über den Gaumen erstreckt. Mit Hilfe einer Dehnschraube wird dann der Oberkiefer in seiner Breite gedehnt. In regelmäßigen Abständen wird die Dehnschraube aktiviert und so Schritt für Schritt neuer Knochen im Oberkiefer induziert.
Auswirkungen eines Schmalkiefers:
- Allgemeine negative Beeinflussung der natürlichen Gebissentwicklung
- Bissanomalien
- Kiefergelenksbeschwerden
- Ausgeprägte Zahnengstand
- Erschwerte Nasenatmung mit Folge einer habituellen Mundatmung
- Wiederrum weitere Folgeerkrankungen wie Karies und Atemwegsinfektionen begünstigt
- Negative Auswirkungen auf den Spracherwerb
Im aller besten Fall sollte eine Gaumennahtapparatur im Kindes/Jugendalter durchgeführt werden, da:
- Natürliches Wachstum vorliegt
- Zahnfehlstellungen oder Bissanomalien noch nicht vollständig eingestellt bzw. manifestiert sind
- Gaumendach noch nicht vollständig verknöchert, sondern knorpelartig verbunden
Bei Erwachsenen muss zuerst die Gaumennaht chirurgisch eröffnet werden.
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