Bedeutung der Milchzähne

Wie der restliche Körper auch, sind nach der Geburt die Kiefer noch nicht vollständig ausgewachsen. Hier spielen die Milchzähne, aber auch die Zunge, eine große Rolle für das Wachstum der Kiefer. Die Zunge beispielsweise stimuliert, durch das Anliegen am Gaumen, ein Oberkieferwachstum. Die Milchzähne wiederum halten zum einen den Platz für die nachkommenden, bleibenden Zähne und fungieren quasi als deren Wegweiser. Zum anderen induzieren auch sie in gewissermaßen ein Kieferknochenwachstum.

Neben ihrer wichtigen Funktion als Nahrungszerkleinerer, sind sie auch wichtig zum Erlernen der Sprache. Fehlen z.B. die Schneidezähne, kommt es oft zu Schwierigkeiten mit den Zischlauten S, Sch oder Z.

Mit fortschreitendem Kieferwachstum entstehen Lücken zwischen den Milchzähnen. Diese sind zum gewissen Grad physiologisch und auch sehr wichtig, damit genügend Platz für die nachfolgenden adulten Zähne ist. Besonders im Bereich der Schneidezähne sind die bleibenden Zähne größer als die Milchzähne. Ohne die Lückenbildung kann es dann besonders in dieser Region zu Platzmängeln und Engständen kommen.

Je nachdem zu welchem Zeitpunkt der Milchzahn verloren geht, kann ein frühzeitiger Milchzahnverlust eher eine Durchbruchsbehinderung oder eine Durchbruchbeschleunigung bewirken.

Früher Milchzahnverlust:

Ursachen für einen frühen Milchzahnverlust kann zum einen ein Trauma sein, wo durch einen Unfall ein Milchzahn verloren gegangen ist. Zum anderen kann Karies auch ein Grund für einen frühzeitigen Milchzahnverlust sein. Schlechte Mundhygiene und eine stark zucker- und säurehaltige Ernährung sind meist Grund des Problems.

Die Folgen eines frühzeitigen Milchzahnverlusts können zum einen Platzmängel sein, die durch Wanderungen und Kippungen der Nachbarzähne entstehen können. Zusätzlich kann es zu Verlängerung der Zähne aus dem Gegenkiefer kommen. Im Seitenzahnbereich können diese Bewegungen dann auch eine Störung der Kaufunktion verursachen. Dahingegen kann im Bereich der Schneidezähne ein vorzeitiger Verlust zu Sprachstörungen und Zungendysfunktionen führen.

Damit die eben genannten Folgen bei einem frühzeitigen Milchzahnverlust nicht auftreten, kann ein sogenannter Lückenhalter eingesetzt werden. Dieser kann einmal festsitzend oder aber auch als modifizierte lose Zahnspange vorliegen. Bei einem festsitzenden Lückenhalter handelt es sich um ein Drahtelement, welches an einem der Nachbarzähne verankert ist und über eine viereckige Schlaufe die Lücke offen hält. Nachteil hier ist zum einen die erschwerte Mundhygiene in diesem Bereich und es muss regelmäßig nachkontrolliert werden, wann der nachfolgende Zahn durchbricht. Hinzukommt auch aufgrund der einfachen Drahtkonstruktion, dass mit einem festsitzenden Lückenhalter die Lücke nicht dreidimensional gehalten wird. Zwar werden das Wandern und das Kippen der Nachbarseitenzähne verhindert, jedoch kann es weiterhin immer noch zu Verlängerungen der Zähne aus dem Gegenkiefer kommen.

Der lose Lückenhalter ähnelt sehr stark einer herkömmlichen losen Zahnspange, nur dass es im Bereich der Lücke Kunststoffausläufer gibt, die in die Lücke hineinragen. Im Vergleich zur festsitzenden Form sieht es hier mit der Mundhygiene ganz anders aus. Das Herausnehmen ermöglicht weiterhin eine gute Mundhygiene. Zudem wird hier die Lücke dreidimensional durch die Kunststoffausläufer gehalten. Dies verhindert neben Kippungen und Wanderungen auch Verlängerungen der Nachbarzähne. Jedoch ist hier die Patientenmitarbeit von großer Bedeutung. Der lose Lückenhalter sollte jede Nacht getragen sowie alle 3 Monate beim Kieferorthopäden kontrolliert werden.

 

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